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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geographie von Mitteleuropa - S. 127

1912 - Regensburg : Manz
Übersicht über Deutschland. 127 Hamburg-Amerika-Linie in Hamburg und der Norddeutsche Lloyd in Bremen. Sie verfügen über mehrere Hunderte Ozeandampfer, von denen die größten über 200 m lang sind (Kölner Domtürme 154 m hoch), mehr als 3000 Menschen fassen können und in Bezug auf zweckmäßige und schöne innere Einrichtung, auf Geschwindigkeit und ruhigen Gang musterhaft zu nennen sind. Den Gütertransport vermitteln in Deutschland zu etwa ik die Eisenbahnen, zu ^/s die Wasserstraßen. Das deutsche Eisen- bahnnetz steht in Bezug auf Länge (etwa 60000 km) neben Ruß- land in Europa an erster Stelle, an Dichtigkeit wird es allerdings von Belgien und England übertroffen. Am dichtesten ist das deutsche Eisenbahnnetz im Ruhrkohlengebiet. Hauptknotenpunkt der deutschen Bahnen ist Berlin. Das deutsche Postwesen ist in Bezug auf Sicher- heit und Pünktlichkeit musterhaft. Von Deutschland wurde auch der Weltpostverein gegründet, dem ganz Europa, der größte Teil Ame- rikas sowie Teile von Asien, Afrika und Australien angehören. In seinem Gebiet beträgt das Porto von Postkarten 10 Pf., von Briefen 20 Pf. Die deutschen Staaten bilden das Reichspostgebiet mit Ausnahme von Bayern und Württemberg, welche ihr Post- und Telegrapheuweseu selbst verwalten. Das deutsche Telegraphen- und Telephonnetz ist jetzt das dichteste von Europa. Seit dem Jahre 1900 besitzt Deutschland auch mehrere Kabelleitungen, namentlich nach Amerika. Der Umsatz im deutschen Gesamthandel (Land- und See-- Handel), der sich in letzter Zeit gewaltig vermehrt hat, nimmt jetzt die zweite Stelle in der Welt ein. Im Jahre 1909 betrug der Um* fatz Englands 22^3 Milliarden Mark, der Deutschlands 16^/4, der der Vereinigten Staaten 12^2 Milliarden Mark. Nahezu die Hälfte des deutschen Handels fällt auf England, die Vereinigten Staaten, Nußland und Osterreich-Ungarn, dann folgen Holland, Belgien, Frankreich, die Schweiz, Italien, Argentinien ?c. 9. Verfassung. Die 26 deutscheu Staaten sind mit Ausnahme des Reichslandes Elsaß-Lothringen konstitutionelle Monarchien, die Freien Städte sind Republiken. Sie bilden zusammen einen Bundesstaat, an dessen Spitze als Deutscher Kaiser der König von Preußen steht. Er hat das Präsidium des Bundes und den

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 248

1861 - Münster : Coppenrath
248 Aber was ursprünglich ein Werk der Eitelkeit war, wurde in der Folge ein Meisterstück der Staatsklughcit. Friedrich warf dadurch seinen sämmtlichen Nachfolgern eine Lockspeise hin und schien ihnen damit zu sagen: „Ich habe Euch einen Titel verschafft, macht Ihr Euch seiner würdig; ich legte den Grund zu Eurer Größe, Ihr müßt nun das Gebäude voll- enden." Die Einheit des deutschen Reiches aber löscte sich dadurch immer mehr auf. Als König hieß er jetzt Friedrich 1. 54. Preußen ein Königreich seit 1701. Friedrich 1. (1701—1713). — Der neue König hielt nun auch zu Oesterreich und unterstützte den Kaiser in dem spani- schen Erbfolgckriege mit Hülfstruppen, wie wir dieses früher gesehen haben. Als Sohn der altern Schwester Königs Wil- helm 11!. von England erhielt er aus der Oranischen Erb- schaft die Grafschaften Lingen und Meurs und die Fürstenthü- mer Neuenburg und Valendis (Ncufchatel und Valcngin) in der Schweiz. — Auch die Künste und Wissenschaften erfreue- ten sich des bcsondern Schutzes des Königes. Friedrich Wilhelm 1. (1713—1740). — Dieser war ein abgesagter Feind aller Pracht und Verschwendung und gab selbst vom Throne aus das Beispiel der größten Sparsamkeit und Enthaltsamkeit. Von den hundert Kammerhcrrcn, die sein Vater brauchte, reichten für ihn schon zwölf hin. An seiner Tafel wie in seiner Kleidung herrschte eine solche Einfachheit, daß seine Hofleute sich nicht selten über die Kargheit ihres Königes luftig machten. Er verwendete aber die ersparten Summen zu besseren Zwecken und beschämte so jede Verläum- dung. Im Jahre 1714 fiel ihm die Grafschaft Limburg zu, auf welche der Kaiser seinem Vater die Anwartschaft gegeben hatte. Nach dem Kriege mit Schweden erhielt er im Frieden von Stockholm (21. Januar 1720) den größten Thcil von Vorpommern gegen eine Geldentschädigung.

3. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 93

1894 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Die Revolution in Frankreich (1789 —1799). 93 R Belgien war verloren. 1795 eroberte Pichegru Holland (Bata- vische Republik). Die Rücksicht auf Polen, finanzielle Er- 9 Schöpfung, Ratlosigkeit und Schwäche führten Preußen (Harden- ü berg) zum Frieden von Basel (Apr. 1795), in dem Frankreich I bis zum Reichsfrieden im Besitz des linken Rheinufers blieb; eine [ Demarkationslinie sollte das neutrale Norddeutschland von Süd- [ deutschland scheiden; stillschweigend war vorausgesetzt, dafs die Entschädigung Preußens für die abgetretenen linksrheinischen Gebiete in Säkularisationen geistlicher Gebiete zu finden sein | sollte. Bald darauf folgte der Friede, dann sogar ein Bündnis Frankreichs mit Spanien (Godoy, der „Friedensfürst“). Nun stellte Carnot gegen Österreich drei Heere auf: Jourdan und Moreau sollten vom Nieder- und Oberrhein nach Süddeutschland dringen und dem von Italien durch Tirol gegen Wien vordringenden Bo- | naparte die Hand reichen. Doch Erzherzog Karl, der Bruder des Kaisers Franz, zwang Jourdan durch seine Siege bei Amberg (n. von Regensburg) und Würzburg (1796) zur Flucht, worauf sich auch Moreau nach dem Oberrhein zurückzog. Da brachten Bonapartes Siege in Italien den Umschwung. Napoleone Buonaparte, der Sprofs eines corsischen Adels- 1 geschlechts, war als ältester Sohn des Advokaten Carlo B. und L. der Lätitia geb. Ramolino am 7. Jan. 1768 zu Corte auf Corsica r, geboren1, erhielt auf den Kriegsschulen zu Brienne und Paris I seine Erziehung, zeigte in der Mathematik und Artillerie Wissen- schaft ungewöhnliche Begabung und wurde 1785 Lieutenant. Bis 1793 war sein Ideal an der Seite des Yolkshelden Pasquale Paoli i das Vaterland von der Herrschaft Frankreichs zu befreien1 2. Seitdem I trat in ihm ein plötzlicher Umschlag ein: er wurde begeisterter 1) Diese Daten sind wahrscheinlich die richtigen, und Josef ist der zweite Sohn und geb. am 15. August 1769. Wahrscheinlich hat der Yater die Geburtscheine der beiden Söhne vertauscht, um Napoleon die Aufnahme in die Schule zu Brienne zu verschaffen, in die über 10 Jahre alte Knaben nicht eintreten konnten. 2) In der ersten Hälfte des 18. Jh. rifs Corsica unter Paoli sich von Genua los, unter dessen Herrschaft es seit dem 14. Jh. gestanden hatte. Genua rief Frankreich zu Hilfe und trat darauf die Insel an diesen Staat ab. Nun eroberten die Franzosen Corsica (1769).

4. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. uncounted

1889 - München : Lindauer
K '^"Tsu /V bis. Die Landkarte, welche das Knigreich Bayern in seinem gegenwrtigen Bestnde darstellt, und die beiden Auflegbltter leisten einen zweifachen Dienst. Betrachtet man jedes dieser Bltter fr sich, so erkennt man. welchen Umfang Bayern um das Jahr 1000 und nach der Teilung im Jahre 1353 hatte im Gegensatze zu dem Umfange, den es gegenwrtig hat. Werden die Auflegbltter I und Ii der Reihe nach auf die Karte des heutigen Knigreichs Bayern und dann das Auflegblatt Ii auf das Auflegblatt I aufgelegt, so steht mau, welche Gebiete im Laufe der Zeit zu dem vormaligen Bayern hinzugekommen und von demselben abgetrennt worden sind, bis das Knigreich Bayern seinen gegenwrtigen Umfang gewonnen hat. Jede Karte ist auch einzeln zu einem billigen Preise zu haben. Weisung fr den Buchbinder! Die groe genealogische Tafel, Landkarte Bayerns und die Auflegbltter I und Ii sind dem Buche nicht beizubinden, sondern lose beizulegen.

5. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. uncounted

1892 - Leipzig : Voigtländer
i'aaos.vu Florenz Turbantie,' Jjaccio ' S.c-crrnttiin Sjjonifaf, "Caacrtd ifl-Sfcsic torca 'lermo Castellamart Kgr./x'tfozm Koni gr eich Hz. (Il) " Herzogtum Mgf. Od " Markgrafschaft Gf. (G-.) " Grafschaft Lgf.cl.) - Lamlgrafschaft E ib. " Erzbistum B. Bistum r~.i 6asuu'hebesitzungen *'w Grenie -raiv Italien Das Betsche Reick unter den Hohenstaufen. 1 Geograph. Meilm Zinktzung und Druck von Rudolf Lofis in Leipzig. B.volgtmnder's Verlag in Leipzig.

6. Die Geschichte der Deutschen - S. 466

1824 - Herborn : Krieger
466 vertrage unter weit günstiger» Bedingungm abzuschlicßen, als diejenigen waren, zu deren Annahme er sich früher erboten hatte. Mit Aus- nahme der Nebenläuder blieb Spanien dem Hau- se Anjou. Der Kaiser und das Reich blieben noch unter den Waffen. Joseph !. war (slvrenaprtll 1711), ohne männliche Nachkommen zu hinter- lassen, an den Blattern gestorben, und die Wahl der Kurfürsten hatte seinen jüngern Bruder Karl Vi., den Prätendenten Spaniens, auf den Thron des Reiches berufen. Wie dieser seine persönliche Ehre mit dem Erbstreite verflochten glaubte, so wollte auch sein Feldherr Eugen durch spätere Siege den Flecken seines Kriegsruhmes abwaschen; beide bestanden auf der Fortsetzung des Krieges. Doch sah sich der Kaiser, als sich die vereinigte Macht Frankreichs gegen ihn wand- te, und Villars am Oberrheine siegreich vorwärts drang, zu dem Frieden gezwungen, der dann auch von Eugen und Villars zu Rastadt (6ten Marz 1714) abgeschlossen und zu Baden in der Schweiz (7ten Sept. e. A.) bestätigt ward. Es wurden in demsciben die Friedensschlüsse von Münster, Nimwegen und Ryßwik zu Grunde ' gelegt, die Kurfürsten von Baiern und Köln re- stitutrt und an Oesterdeich die spanischen Nieder- lande, Neapel, Mailand, Sardinien und die stati degli presidi überlassen. Kurz nach diesem Frieden trat Ludwig Xiv. von dem Schauplatze der Geschichte ab (Elsten Sept. 1715), wo er über ein halbes Jahrhun- dert die erste Rolle gespielt hat. Von dem nie- dern Standpunkt ans, wo man die Begebenhei- ten des Lebens und der Geschichte nur als Spiele des Zufalls betrachtet und, nach seinem, des Einzelen, Vortheil das Beste der Welk messend, '

7. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 452

1845 - Halle : Anton
452 einen mänlichen Entschluß herauszukommen, wenn sich die Freude auch nicht gerade in Beleidigungen zu äußern brauchte, die dem französischen Gesandten zugefügt wur- den. General Krusemark, der eben die Unterhandlungen mit Schweden beendigt hatte, ward nach Petersburg ge* sandt. Die Preussen räumten Lauenburg wider, wo nun 1500 Schweden einmarschirten; die Sperrung der preussi- schen Ostseehäfen hatte ein Ende, und König Gustav ver- ließ seine deutschen Territorien und reiste am Ilten Sep, tember wider nach Schweden. Bel dem Kampfe, der nun began, waren Sachsen und Heßen- Cassel die natürlichen Verbündeten Preussens. Allein Sachsen vereinigte sich mit Preussen nur unter er- schwerenden Bedingungen; und Heßen wolte eine achsel- trägerische Rolle spilen, und wärend es den Franzosen er- klärte, es bleibe neutral, sagte es Preussen Hilfe zu für den Fal, daß Preussen sich in Vorteil zu setzen wiße. In Paris dauerten die Verhandlungen noch den September hindurch, wärend von beiden Seiten sich schon Heermassen bildeten. Das schlesische Armeecorps unter Hohenlohe brach schon Ende August auf, und zog gegen Westen. Zwischen den Ilten und loten Sept. gieng es über die Elbe, blib dann aber längere Zeit rasten, bis es weiter marschirte auf Chemnitz. Im Hannoverschen und in Westfalen vereinig- ten sich Armeecorps unter den Generalen von Rüchel und von Blücher. Im Magdeburgischen, Halberstädtischen und im Salkreise bildeten sich Heermassen unter dem Herzoge von Braunschweig und unter Möllendorf. Hier erschin der König persönlich. Auch die sächsische Armee ward zu- sammengezogen. Rascher, mehr Einem Zile zu hatten sich die franzö- sischen Corps gebildet — aus dem Inneren Frankreichs zogen Truppen in Eilmärschen an den Rhein; aus Schwa- den und Franken sammelten sich die hier noch zerstreuten französischen Besatzungen. Baiern stelle sein Contingent als Rheinbundsstat. Der neue Großherzog von Würzburg trat am 13ten September dem Bunde bei, und tat das- selbe. Am 28ten Sept. war Napoleon in Mainz und

8. Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der staatlichen Zustände unseres Volkes - S. 136

1904 - Cöthen : Schulze
— 136 — Sardinien und Frankreich (1859) war Wilhelm I. bereit, Österreich zu unterstützen, wenn ihm der unbeschränkte Oberbefehl über die Bundestruppen eingeräumt würde. Doch trat Kaiser Franz Joseph nach den Niederlagen bei Magenta und Solferino im Vorfrieden von Villafranka (Juli 1859) lieber Gebietsstücke in Oberitalien an Frankreich bezw. Sardinien ab (wodurch der Weg zur Errichtung des Königreichs Italien frei wurde), ehe es den Preußen jene Forderung erfüllte. Dann aber stellte Österreich diese als treulose Bundesgenossen öffentlich hin; so wurde infolge des italienischen Krieges der Riß zwischen den beiden Staaten erweitert. Derselbe konnte sich nur noch vergrößern, als im Herbst desselben Jahres in Frankfurt a. M. unter Leitung Rudolf von Bennigsens jener Nationalverein sich bildete, der auf die Reichsverfassung von 1849 wieder zurückgriff und die nationale Einigung Deutschlands unter Preußens Führung in seiner Mehrheit erstrebte. Als in denselben Tagen die deutschen Mittelstaaten ihre alten Triaspläne wieder erneuerten, trat Preußen auf dem Bundestage mit dem Vorschlage hervor, den Norden Deutschlands unter seine, den Süden unter Österreichs Oberleitung zu stellen. Die in seiner Rede an das neue Ministerium angedeutete Heeresreorganisation nahm Wilhelm I. sehr bald in die Hand. Der Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht bestand in Wirklichkeit nicht mehr, da man versäumt hatte, trotz des Wachstums der Bevölkerung die Zahl der Regimenter zu vermehren. Bei einer Mobilmachung wurden infolgedessen die älteren Mannschaften der Landwehr zu sehr in Anspruch genommen, während ein großer Teil der Rekruten vom Kriegsdienste befreit blieb. So gingen denn Wilhelms I. und seines Dez. 1859 ernannten Kriegsministers Albrecht von Roon Vorschläge dahin, die Anzahl der Regimenter zu vermehren, die Dienstzeit in der Linie von zwei bezw. zwei und ein halb Jahren aus drei Jahre zu verlängern, die Reservezeit um einige Jahre gleichfalls auszudehnen und die Landwehrzeit entsprechend zu verkürzen. Im preußischen Abgeordnetenhause war im allgemeinen wenig Neigung für diese Heeresvorlage zu finden. Doch bewilligte man der Regierung, die den ursprünglichen Gesetzentwurf zurückziehen ließ, 91/2 Millionen Taler auf ein Jahr für Heereszwecke, „zur einstweiligen" Heeresvermehrung (Mai 1860). i) Vergl. Sz. 470. —

9. Die deutsche Kultur - S. 96

1907 - Leipzig : Brandstetter
gelangen zu lassen und von ihren Angehörigen Briefe und Gelder zu erhalten. Diese Universitätsbotenanstalten gewannen allmählich eine große Ausdehnung, so daß sie sich zur Fortschaffung der ihnen anvertrauten Sachen Pferde und Wagen halten mußten und alsdann auch die Beförderung von Personen übernahmen. In einzelnen Gegenden Deutschlands wurden auch die Metzger, die ihre Geschäftsreisen oft auf weite Entfernungen ausdehnten, zur Besorgung von Briefen benützt. Die Metzgerzünfte traten deshalb miteinander in Verbindung und schufen die sog. Metzgerpo st en. — Eine hervorragende Rolle in dem Verkehrswesen des Mittelalters spielte das B o t e n m e \ e n der S t ä d t e. Die von diesen unterhaltenen Botenanstalten wurden außer von den städtischen Verwaltungen auch vielfach von den Fürsten, den Kaufleuten und Gewerbetreibenden benutzt. Die Boten waren meist uniformiert und trugen als Zeichen ihres Amtes ein Schild. Auf größere Entfernungen legten sie ihre Reise zu Pferde oder zu Wagen zurück. Es gingen fahrende Posten im 13. Jahrhundert schon zwischen Köln und Frankfurt a. M., Nürnberg und Augsburg, Bamberg, Ulm, Salzburg, Wien, Stuttgart, Leipzig, Breslau, Hamburg und Bremen’ Leipzig und Braunschweig. Geregelte, zuverlässige und allgemein benutzbare Postverbindungen gab es jedoch bis zum Ende des Mittelalters nicht. 3m Jahre 1516 gründete Franz von Taris auf Veranlassung des Kaisers Maximilian die erste wirkliche Post, indem er zwischen Brüssel und Wien über Speter und Augsburg einen regelmäßigen Postkurs einrichtete. Die Vorzüge der Schnelligkeit und Sicherheit, welche die neue Einrichtung gegen das übliche Botenwesen darbot, brachten ihr bald Anerkennung und dem Unternehmer reichen Gewinn. Bald erweiterten die Taxis den ersten Postkurs durch Abzweigungen von Brüssel nach Frankreich und von Wien durch Tirol nach Rom. Hieran schlossen sich Postkurse zwischen Nürnberg, Frankfurt a. M. und Schaffhausen, während sich im Norden der Tarissche Postenlauf ^ bis Hamburg erstreckte. Im Jahre 1695 wurde Lamoral von Taxis in den Grafenstand erhoben und zum Reichs-Eeneralpostmeister ernannt. Dieses Amt erhielt er für sich und seine Erben zum Lehen. Bald erregten aber die Erfolge der Tarisschen Post den Neid und die Eifersucht der Neichsstände, und einzelne von ihnen gingen daran, eigne Postanstalten zu errichten. Dadurch gerieten sie in Streitigkeiten mit der Familie Taris, die sich ihre Vorrechte nicht schmälern lassen wollte. Es kam sogar zu tätlichen Angriffen auf die Reichspostwagen, so daß deren Verkehr nicht die erforderliche Sicherheit mehr bot. Dies war ein Grund mehr für die Reichsstände, den Postbetrieb selbst in die Hände zu nehmen. Voran ging der Große Kurfürst von Brandenburg, ihm folgten der Kurfürst von Sachsen, die Herzöge von Braun-96

10. Quellenbuch zur Geschichte der Neuzeit - S. 415

1884 - Berlin : Gaertner
415 266. Schleswig-Holstein und die dnische Gesamtlwats-Idee.*) 1846. (Offener Brief des Knigs Christian Viii. von Dnemark, 8. Juli 1846. Meyer, Corpus Iuris Conf. Germ., Ii, 443.) Durch vielfache Thatsachen ist es zu Unserer Kenntnis gelangt, da bei manchen Unserer Unterthanen unklare und irrige Vorstellungen der die Successionsverhltnisse in der Monarchie herrschen, und da diese Vorstellungen dazu benutzt werden, um Unruhe und Bekmmernis fr die Zukunft des gemeinsamen Vaterlandes fr den Fall hervorzurufen, da einst nach dem Ratschlu der Vorsehung Unseres Kniglichen Hauses Mannesstamm erlschen sollte, wodurch zugleich eine bittere Stimmung unter den Bewohnern in den verschiedenen Landesteilen erzeugt und genhrt wird. Wir haben es daher fr Unsere landesvterliche Pflicht erkannt, durch eine zu dem Ende von Uns allerhchst ernannte Kommission alle diese Erbverhltnisse betreffenden Akten und Dokumente, soweit die-selben haben zu Wege gebracht werden knnen, prfen und zugleich eine genaue und grndliche Untersuchung aller darauf bezglichen Verhltnisse vornehmen zu lassen. Nachdem das Ergebnis dieser Untersuchung Uns in Unserem Ge-Heimen Staatsrate allerunterthnigst vorgetragen und von Uns erwogen worden ist, haben Wir darin die volle Bekrftigung gefunden, da gleicher-weise wie der die Erbfolge in Unserem der Krone Dnemark durch Vertrge erworbenen Herzogtum Lauenburg kein Zweifel obwaltet, so auch die gleiche Erbfolge des Knigsgesetzes im Herzogtum Schleswig in Ge-mheit des Patentes vom 22. August 1721 und der darauf geleisteten Erbhuldigung, sowie endlich infolge der von England und Frankreich aus-gestellten Garantieakte vom 14. Jnnins und 23. Julius 1721 und der mit Rußland geschlossenen Vertrge vom 22. April 1767 und vom 1. Juuius 1773 in voller Kraft und Gltigkeit besteht. In der festen berzeugung, da dies auf Recht und Wahrheit be-grndet ist, und in der berzeugung ferner, da Wir es nicht lnger hinaussetzen drfen, den schdlichen Folgen entgegen zu wirken, welche die fortwhrend selbst innerhalb der Monarchie verbreiteten irrigen und falschen Ansichten der diese Verhltnisse hervorbringen, haben Wir Uns allerhchst bewogen gefunden, durch diesen Unsern offenen Brief Unfern smtlichen getreuen Unterthanen gegenber die berzeugung von dem allen Unsern Kniglichen Erbsuccessoren zustndigen Erbfolgerecht in das Herzog-tum Schleswig auszusprechen, ein Recht, welches Wir und Unsere Nachfolger auf dem dnischen Thron aufrecht zu erhalten fr Unsere Pflicht und Unsern Beruf erachten werden. *) Durch diesen Brief wurden die Herzogtmer in ihren alten Rechten auf Untrennbarkeit und Vererbung nur im Mannesstamme bedroht.
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